Die Helfer der Helfer

Die Coronakrise rückt derzeit Berufsgruppen ins Licht der Öffentlichkeit, die wir in normalen Zeiten oft nur am Rande wahrnehmen. Seien es Krankenschwestern und Pfleger, BusfahrerInnen oder KassiererInnen im Supermarkt. Und neben ihnen arbeiten weitere Menschen im Maschinenraum unserer Gesellschaft, die uns selbst jetzt kaum einmal in den Blick geraten. Wie etwa die MitarbeiterInnen der HealthCare-Wäschereien von CWS. Ohne sie könnten zahlreiche Krankenhäuser, Rettungsdienste, Alten- und Pflegeheime ihre lebenswichtige Arbeit gar nicht oder nur eingeschränkt erledigen. Sie sind die Helfer der Helfer, die für hygienische Schutzkleidung und vieles mehr sorgen.

„Die Krise rund um Corona und die gestiegenen Hygieneanforderungen machen sich auch in unserem Geschäft stark bemerkbar“, sagt Markus Schad, Regional Managing Director bei CWS Cleanrooms & HealthCare. „Die Nachfrage nach Schutzkleidung und hygienischer Aufbereitung ist erheblich gestiegen, sodass wir deutlich mehr zu tun haben. Um dieser Nachfrage nachzukommen, mussten unsere Niederlassungs-leiter in Bad Oldesloe, Birkenfeld, Creußen und Warburg sich etwas einfallen lassen. So wurde beispielsweise der Kundendienst neu organisiert und interne Abläufe so gestaltet, dass die eigenen Mitarbeiter sich nicht mit dem Virus infizieren.“

Mögliche Berührungspunkte mit Krankheitskeimen sind auch und gerade in diesen Wäschereien vielfach gegeben. So beliefert CWS HealthCare deutschlandweit etwa 450 Lieferstellen in Krankenhäusern, 1.450 Lieferstellen in Alten- und Pflegeheimen, 1.500 Lieferstellen in Arztpraxen und ambulante Diensten sowie 470 Lieferstellen bei Rettungsdiensten – zum Beispiel im Auftrag des Roten Kreuzes, der Caritas, der Diakonie oder der Arbeiterwohlfahrt. Das Unternehmen vermietet unter anderem Kittel, Schutz- und OP-Kleidung, Bettwäsche und Handtücher und reinigt auch die private Wäsche der Bewohner aus Alten- und Pflegeheimen. Seine MitarbeiterInnen holen die Wäsche ab, reinigen und desinfizieren sie nach den strengen Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) und liefern sie wieder an die Kunden aus. Darüber hinaus übernehmen die HealthCare-Wäschereien auch die Reinigung von Berufsbekleidung, damit auch Beschäftigte anderer Branchen, etwa der Lebensmittelindustrie, sich auf höchste Hygienestandards verlassen können.

Flexibilität und Ideen sind gefragt

Wie der Corona-Alltag in den Wäschereien aussieht, lässt sich am Beispiel der CWS Niederlassung im ostwestfälischen Warburg zeigen. Das Unternehmen beschäftigt 35 Servicefahrer, rund 250 Mitarbeiter in der Wäscherei und etwa 30 weitere im Innendienst und der Geschäftsleitung. Sie alle arbeiten derzeit im Krisenmodus, um dem Mangel an medizinischer Schutzkleidung entgegenzuwirken. „Klassische Schutzkittel sind momentan fast nicht mehr verfügbar“, sagt Niederlassungsleiter Rainer Maischack. „Zum Glück können wir auf unsere Lagerbestände, auf gebrauchte aber auch auf Reinraumkleidung zurückgreifen. Die bietet CWS ebenfalls an, und sie eignet sich auch für die Arbeit in Kliniken. Man muss eben flexibel sein.“

Deshalb hat die CWS HealthCare auf Kundenwunsch den Versorgungsrhythmus erhöht. Das betrifft vor allem die FahrerInnen, die dadurch deutlich mehr Touren zu bewältigen haben. Bei Rettungsdiensten holen sie die Arbeitskleidung jetzt an jedem Werktag ab statt nur einmal pro Woche. Krankenhäuser und Pflegeheime werden ebenfalls häufiger angefahren und auch die Abläufe haben sich geändert. „Wir gehen nicht mehr selbst in die Häuser, sondern holen die Wäsche draußen ab, wo der Hausmeister sie bereitstellt“, sagt Fahrer Jürgen Steinhorst. „Gut finde ich auch, dass unsere Fahrzeuge standardmäßig nach jeder Fahrt desinfiziert werden. Das kostet natürlich alles Zeit, aber es bietet unseren Kunden und Mitarbeitern Sicherheit in Bezug auf Hygiene und Gesundheit.“

In der Wäscherei selbst gelten schon im Normalbetrieb strenge Schutzvorschriften, um Gefahren durch Viren, Keime und Bakterien auszuschalten. „Unsere Verfahren sind unter anderem vom RKI zertifiziert und unsere gewerblichen Mitarbeiter entsprechend geschult. Sie alle sind zum Beispiel mit Handschuhen, Mundschutz und Desinfektionsmitteln ausgestattet“, sagt Rainer Maischack. „Infektiöse Wäsche wird von unseren Kunden in den dafür vorgesehenen gelben Säcken entsorgt. Die Wäsche aus den gelben Säcken wird unsortiert in dem desinfizierenden Waschverfahren bearbeitet.“

In Warburg wird aber nicht nur häufiger, sondern auch mehr Wäsche gereinigt als in Vor-Corona-Zeiten. „Zum Beispiel ist der Anteil der Privatkleidung von Altersheimbewohnern, die wir auch sonst waschen, stark gestiegen“, erklärt Sarah Konrad aus der Wäscherei. „Wegen der Kontaktbeschränkungen können das die Angehörigen, die das bisher selber übernommen haben, im Moment nämlich nicht erledigen.“

Anerkennung der Systemrelevanz wäre hilfreich

Um eine mögliche Verbreitung des Coronavirus am Arbeitsplatz zu verhindern, hat die Geschäftsleitung bei CWS HealthCare in Warburg die Arbeitszeiten so auseinandergezogen, dass sich die Mitarbeiter beim Schichtwechsel nicht mehr persönlich begegnen. Übergaben erfolgen nur noch telefonisch. Die Bestuhlung der Pausenräume wurde um die Hälfte reduziert und die Pausenzeiten entsprechend gestaffelt. Die InnendienstmitarbeiterInnen gehen abwechselnd ins Home Office. Im Übrigen gelten die allgemeinen Hygieneregeln und die aktuellen gesetzlichen Vorschriften, die zum Beispiel einen Abstand von 1,5 Metern zwischen den einzelnen Mitarbeitern vorschreiben.

Sarah Konrad, Mutter eines Kindes, ist mit dem Arbeitsschutz im Betrieb alles in allem zufrieden: „Probleme gibt’s natürlich, wenn man Kinder zuhause hat. Wenn unsere Arbeit offiziell als systemrelevant anerkannt wäre, könnten auch wir sie in die Notfallbetreuung der Kitas bringen.“ Die Geschäftsführung versucht diese Probleme bis dahin individuell zu lösen, etwa durch den Tausch von Schichten, damit auch Eltern weiter zur Arbeit kommen können.

„In unseren Betrieben ist es derzeit wie in der gesamten Gesellschaft“, sagt Markus Schad, „wir sitzen alle im gleichen Boot. Wir müssen jetzt zusammenhalten und die Krise mit Flexibilität, Kreativität und Engagement bewältigen, und ich bin sicher, dass wir das auch schaffen. Wir müssen irgendwann aber auch die Lehren aus der Pandemie ziehen, zum Beispiel mehr lebenswichtige Güter wieder in Europa produzieren – und die Menschen mehr wertschätzen, die den Laden am Laufen halten.“

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