Dussmann OÖ-Leiter Manfred Dametz im Gespräch

LINZ. Manfred Dametz, Leiter der Niederlassung OÖ des Facility-Management-Unternehmens Dussmann Service, im Gespräch über selbstfahrende Reinigungsroboter, Nachhaltigkeit sowie das Image der Reinigungsbranche.

Herr Dametz, braucht die Reinigungsbranche eine Imagepolitur?

Manfred Dametz: Die Reinigungskraft ist die am meisten unterschätzte Arbeitskraft, die es gibt am Arbeitsmarkt, weil wenn ich um 7 Uhr morgens nicht im Büro bin, kräht kein Hahn danach, aber wenn die Reinigungskraft fehlt, dann läuten die Telefone.

Können Sie kurz etwas über das Unternehmen erzählen?
Unsere Stärke ist sicher unsere gelebte Handschlagqualität. Wir haben Reinigungskräfte, die schon seit 35 Jahren bei uns arbeiten. Die Objektleiter sind größtenteils seit zehn, 15 Jahren bei uns. Da gibt es eine große Beständigkeit, auch bei den Kunden. Von der Zentralküche in Pichling aus beliefern wir etwa den Magistrat mit "Essen auf Rädern", das machen wir bereits seit 27 Jahren. Wir produzieren täglich 700 Portionen für den Großraum Linz.

Was macht das Unternehmen für seine Mitarbeiter?
Wir investieren stark in die Ausbildung. Viele unserer Objektleiter haben bei uns als Reinigungskräfte angefangen und haben jetzt die Verantwortung für mehr als 100 Leute. Wir bilden auch Reinigungstechniker aus, in erster Linie am zweiten Bildungsweg. Da ist oft der Zugang zur Materie besser und die Leute wissen genauer, was sie wollen.

"Maschinen sollen Arbeitskraft unterstützen"

Wie wird Nachhaltigkeit bei Dussmann OÖ gelebt?
Wir versuchen stets umweltverträgliche Reinigungsmittel einzusetzen. Reinigungsmittel und umweltfreundlich sind aber zwei Dinge, die sich nur schwer unter einen Hut bringen lassen. Da ist es dann natürlich wichtig auf die Dosierung zu achten. Scheuersaugmaschinen, die wir im Einsatz haben, wie der "i-Mop" sind extrem wassersparend.

Wenn wir schon bei Maschinen sind, lassen Sie uns über Digitalisierung sprechen.
Es wird immer Personal für die Reinigung brauchen. Wir forschen zu und testen auch auf selbstfahrende Reinigungsroboter. Das wird auch die Zukunft sein. Am Ende des Tages ist es aber die Reinigungskraft, die den Wohlfühlfaktor vermittelt. Maschinen sollen auch die Arbeitskraft nicht ersetzen, sondern unterstützen und die Qualität steigern. Dann gibt es auch Dinge wie "Reinigung on demand".

Nachhaltigkeit dank "Waste Management"

Wie sieht es bei der Verpflegung aus?
Wir haben eine Bestell-App. Jeder User ist einem Unternehmen zugeordnet. Mit den Bestellungen kann auch der Überschuss möglichst gering gehalten werden. Alles was wir überproduzieren wird entsorgt.

Was passiert mit den übrig gelassenen Portionen?
Wir betreiben in Pichling "Waste-Management" und messen, was wir täglich an Nassmüll zurückkriegen. So wissen wir welche Menüs weniger gut angekommen sind und können darauf reagieren. Das trägt auch zur Nachhaltigkeit bei.

Wie tut sich das Unternehmen in Linz mit der Personalrekrutierung?
Fachkräfte sind so gut wie nicht vorhanden. Auch bei den Reinigungskräften sind wir mittlerweile an unsere Grenzen gelangt. Ohne dass wir ungeschultes Personal auf unseren Systemen anlernen, könnten wir unsere Qualität nicht an den Mann und an die Frau bringen.

Autor: Andreas Baumgartner > aus Linz
Quelle: meinbezirk.at >
Fotos: Dussmann

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