Unter dem Dach einer ehemaligen, denkmalgeschützten Lokhalle im Norden der bayrischen Landeshauptstadt entsteht die Motorworld München. Eine Erlebniswelt für Oldtimer- und Autofans, unter anderem mit einem 150 Zimmer Hotel, Kino- und Konzertsaal, Konferenzräumen und Büros sowie Werkstätten und speziellen verglasten Stellplätzen für Besitzer von hochwertigen Old- und Youngtimern sowie Sportwagen, die dort ihre Schätzchen beispielsweise in Glasgaragen sicher unterstellen, pflegen und präsentieren können. Weitere Motorworld Standorte sind Böblingen und Köln.
Apleona R&M Ausbau ist mit einem Großteil des Innenausbaus der insgesamt sechs Gebäudeteile der Münchner Motorworld beauftragt. Wegen der Ausmaße (180 Meter Länge, fast 90 Meter Breite und 18 Meter Höhe) findet das Gebäudeensemble mit insgesamt 59.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche komplett unter dem Dach der ehemaligen Lokhalle Platz und kann, da keiner Witterung ausgesetzt, vollständig im Trockenbau errichtet werden. Zu den weiteren vereinbarten Gewerken gehören auch Ausbauleistungen wie Böden, Türen sowie Fliesen- und Malerarbeiten. Über das Auftragsvolumen wurde Stillschweigen vereinbart.
„Projekte komplett, also einschließlich Außenfassade, zu realisieren, ist in unserem Geschäft die absolute Ausnahme. Bei der Motorworld kommt hinzu, dass der Charakter der alten Lokhalle mit ihren spektakulären Stahlträgern und die neue, anspruchsvolle Architektur der Motorworld harmonisch in Einklang gebracht werden muss“, erklärt Apleona R&M Ausbau Chef Helmut Willer.
Die Motorworld München soll im April 2020 fertiggestellt und eröffnet werden. Apleona R&M Ausbau hat eine hohe Expertise bei der Umsetzung ähnlicher Eventimmobilien. Zu ihren Referenzen gehören unter anderem auch das BMW Museum in München oder das ESO Planetarium in Garching.
Das Gelände zwischen Heidemannstraße, Lilienthalallee und Maria-Probst-Straße, auf der jetzt die Motorworld realisiert wird, hat eine lange Geschichte. 1916 ließen sich hier die Bayerischen Geschützwerke der Firma Krupp nieder; aus dieser Zeit sind noch die heutigen Veranstaltungshallen "Zenith" und "Kesselhaus" erhalten. 1925 erwarb die Deutsche Reichsbahn die knapp 20 Hektar große Fläche und baute sie zum Ausbesserungswerk um. In der zwischen 1938 und 1942 errichteten Lokhalle 24, mit ihren imposanten Fassadenstützen und Säulen im Bauhaus-Stil, war eines der größten Ausbesserungswerke für Dampf- und später auch für Elektrolokomotiven. Das Ausbesserungswerk wurde 1995 geschlossen.