Arbeitswelten nach Corona – Sodexo Studie belegt hohe Zufriedenheit der deutschen Arbeitnehmer

Rüsselsheim, 16.09.2020 – Die Corona-Pandemie hat das Arbeitsleben vor neue Herausforderungen gestellt, Routinen durchbrochen und die Art der Zusammenarbeit nachhaltig verändert. Der durchschnittliche Arbeitnehmer verbringt mehr als die Hälfte seiner wachen Zeit am Arbeitsplatz. Das Wohlbefinden im Job hat entsprechend einen enormen Einfluss auf die Lebensqualität. Kurzarbeit oder Homeoffice haben dies in den vergangenen Monaten oft auf die Probe gestellt und die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben stärker verschwimmen lassen. Der Großteil der deutschen Beschäftigten hat sich dabei als sehr widerstandfähig erwiesen und diese besondere Zeit gut bewältigt. Das belegt eine repräsentative Studie in acht Ländern des Servicedienstleisters Sodexo zum Thema „Arbeitsleben in Zeiten von COVID-19“. Demnach sind 66 Prozent der deutschen Arbeitnehmer weiterhin zufrieden mit ihrem Job und 64 Prozent auch mit ihrem Arbeitgeber. Ebenfalls positiv: Die überwiegende Mehrheit hat starkes Vertrauen in Arbeitgeber, Kollegen und Mitarbeiter in Bezug auf Hygiene und Sicherheit am Arbeitsplatz (jeweils rund 70 Prozent).

Gelegentlich Heimarbeit erwünscht

In Deutschland waren während der Hochphase der Pandemie nur 40 Prozent der Arbeitnehmer im Homeoffice. Laut Studie ist das im internationalen Vergleich (51 Prozent) der niedrigste Wert. Viele der Befragten haben dabei die positiven Effekte der Heimarbeit entdeckt: So würden 80 Prozent der Heimarbeitenden zu Corona-Zeiten nach Möglichkeit auch künftig gelegentlich gern zu Hause arbeiten – mehrheitlich zwischen ein bis drei Tagen die Woche. Um langfristig jedoch effizient arbeiten zu können, muss hierfür an beiden Arbeitsplätzen – ob vor Ort oder zu Hause – eine (flexible) Grundausstattung verfügbar sein sowie kollaborative Arbeitsformen gefördert werden. Denn: Als wesentliche Nachteile der Heimarbeit werden der Mangel an sozialer Interaktion und effizienter Teamarbeit angegeben sowie die Schwierigkeit, ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben zu finden.

„Die letzten Monate haben gezeigt, dass die Corona-Pandemie ein Katalysator für bereits bestehende gesellschaftliche Trends ist. Das belegt nun auch unsere Studie. Das Wohlbefinden ist massiv in den Fokus gerückt, was Arbeitswelten verändert und auch einige Bereiche unserer Branche beeinflusst,“ so Dieter Gitzen, Country President Sodexo Deutschland.

Wohlbefinden und Produktivität weiter hoch

Das Wohlbefinden der Mitarbeiter spielt für Unternehmen eine zentrale Rolle, da es die Arbeitsproduktivität beeinflussen kann. Laut Weltgesundheitsorganisation verursachen Depressionen und Angstzustände in der Weltwirtschaft jährlich einen geschätzten Produktivitätsverlust in Höhe von 1 Billionen US-Dollar. Erfreuliches Studien-Ergebnis für deutsche Unternehmen: Lediglich 11 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind der Ansicht, dass sie Mitte Juni im Rahmen der Pandemie eine schlechtere körperliche Verfassung hatten, die vor allem auf weniger Bewegung und ungesündere Ernährung zurückzuführen ist. Ebenfalls nur 12 Prozent bestätigen Mitte Juni ein geringeres geistiges Wohlbefinden. Entsprechend empfinden 55 Prozent der Befragten ihre Produktivität im Homeoffice als normal und 29 Prozent sehen eine Steigerung.

Positive Erfahrungen mit Rückkehr an den Arbeitsplatz

Die Deutschen sind im internationalen Vergleich am wenigsten besorgt über Gesundheitsrisiken für sich selbst oder die Familie am Arbeitsplatz (28 Prozent). So sind sie in Bezug auf eine Rückkehr an den Arbeitsplatz erleichterter (46 Prozent) als der Durchschnitt (36 Prozent) der untersuchten Länder. Es überwiegt die Freude hin zu einem "normaleren" Alltag und das Wiedersehen mit den Kollegen. Um Ängste abzubauen, sollten Arbeitgeber jedoch für einen reibungslosen Ablauf bei der Wiedereingliederung sorgen und entsprechende Informationen sowie Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter bereitstellen. Das scheint in Deutschland besonders gut zu funktionieren: 88 Prozent der Arbeitnehmer haben positive Erfahrungen mit ihrer Rückkehr gemacht. Mögliche Erklärung: 72 Prozent wurden von ihrem Arbeitgeber darüber informiert, wann und unter welchen Bedingungen sie an ihren normalen Arbeitsplatz zurückkehren können. Im Vergleich sind das die höchsten Werte in den untersuchten europäischen Ländern.

„Unsere Studie hat Trends bestätigt und interessante Einblicke in den Ist-Zustand der Arbeitswelt in Zeiten von COVID-19 geliefert. Jetzt heißt es für Arbeitgeber und Facility Manager dranbleiben. Durch die Pandemie sind Sicherheit und Arbeitsschutz zu Grundvoraussetzungen unternehmerischen Handelns geworden. Auch in Zukunft gilt es Arbeitsräume zu schaffen, die Sicherheit und Lebensqualität in den Mittelpunkt rücken. Als Dienstleister wollen wir gemeinsam, sowohl mit unseren Mitarbeitern als auch mit unseren Kunden, die Arbeitswelt der Zukunft aktiv mitgestalten“, ergänzt Dieter Gitzen.

Über die Studie

Die Sodexo Studie „Worklife Tracker“ wurde in Kooperation mit dem internationalen Marktforschungsinstitut Harris Interactive Mitte Juni 2020 durchgeführt. Die Umfrage umfasste 4.824 Online-Interviews in acht Ländern und ist repräsentativ für die arbeitende Bevölkerung ab 18 Jahren. Bei den Teilnehmern handelt es sich um Mitarbeiter aus dem privaten und öffentlichen Sektor aus den USA, Großbritannien, China, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Australien. Sie wurden befragt zur Stimmung während der COVID-19-Pandemie und in diesem Zusammenhang nach einer Reihe von Themen, darunter körperliches und geistiges Wohlbefinden, Produktivität und die wahrgenommenen Vor- und Nachteile der Fernarbeit. Weitere Ergebnisse finden Sie in einem E-Book unter diesem Link > .

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