Die Corona-Krise hat eindringlich gezeigt, wie entscheidend die Facility Management- Branche für einen reibungslosen Betrieb von Gebäuden und Anlagen ist. Wird die öffentliche Wahrnehmung dazu führen, dass diese Berufsgruppe nun eine stärkere Aufmerksamkeit erfährt?
Selten war der Begriff „Systemrelevanz“ so häufig in den Medien. Derzeit erfahren auch Branchen größere Aufmerksamkeit, die bislang eher hinter den Kulissen arbeiten. Eine davon sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Facility Management Unternehmen.
Auch die Kampagne unserer Initiative „Die Möglichmacher – Facility Management“ zeigt an konkreten Beispielen, dass FM systemrelevant ist: Wir sind dafür verantwortlich, dass der Betrieb in wichtigen Objekten wie Produktionsstraßen, Büroarbeitsplätzen und Krankenhäusern sowie praktisch in allen denkbaren Formen einer Immobilie funktioniert.
Wo konnten FM-Dienstleister in diesem Jahr ihre Systemrelevanz in besonderer Weise unter Beweis stellen?
Beispielsweise in der Lebensmittel- und Pharmabranche oder auch in der Medizintechnik. Ein längerer Stillstand von Anlagen und Maschinen in diesen Bereichen würde zu Versorgungsengpässen führen und hätte damit verheerende Folgen.
Unsere Technikspezialisten sind in diesem Bereich besonders gefordert, um Ausfälle von Anlagen und Maschinen zu verhindern.
Im Bereich der Instandhaltung/Wartung ergeben sich für FM-Dienstleister während der Corona-Krise sicherlich besondere Herausforderungen?
Techniker und Monteure stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, den Betrieb von Gebäuden, Maschinen und Anlagen aufrecht zu erhalten. Die Coronakrise stellt den technischen Service und die Instandhaltung auf eine harte Probe: Zum einen durch eingeschränkte Reisetätigkeiten und Zutrittsbeschränkungen, zum anderen durch Lieferengpässe bei einigen Ersatzteilen.
Auch Wartungsintervalle müssen durch die veränderte Auslastung von Immobilien Immobilien überprüft und angepasst werden.
Allerdings sind durch die aktuelle Situation auch viele Arbeitnehmer im Homeoffice, da können wir zum Beispiel Wartungen von sicherungstechnischen Anlagen durchführen, ohne den Normalbetrieb zu stören.
Wie können innovative Technologien im Facility Management helfen, das „New Normal“ zu definieren und zu unterstützen?
Die Krise wirkt auch als Beschleuniger der Digitalisierung, mit neuen Möglichkeiten zur Optimierung von Wartungs- und Instandhaltungsprozessen. Hier sind beispielsweise Remote-Support-/Monitoring-Lösungen ein großes Thema:
Mit Sensoren, die alle wichtigen Daten zur Nutzung und zum Betrieb des Gebäudes und seiner technischen Anlagen erfassen
und auswerten, ermöglichen wir eine Fernwartung, die Präsenztermine oftmals ersetzt. Zur Effizienzsteigerung setzen wir darüber hinaus Instandhaltungs- und Dokumenten-Management-Systeme ein, die in Verbindung mit Mobilgeräten wie Smartphones, Tablets oder Datenbrillen und Assistenzsystemen (z.B. Sprachapplikationen, Gestenerkennung) Prozesse und Aufgaben vereinfachen, straffen und noch sicherer gestalten.