Trend 1: Wohlfühlen
Das Wohlfühlen in der eigenen Berufskleidung sollte selbstverständlich sein, möchte man denken. Doch waren in der Vergangenheit viele Materialien nur auf Langlebigkeit ausgerichtet. Ob sich der Mitarbeiter darin wohl fühlte, war zweitrangig. Beschäftigte von heute möchten hautverträgliche Gewebe tragen und wünschen sich viel Bewegungsfreiheit bei ihrer Arbeitskleidung. Das wird mit dehnbaren Materialien und Stretcheinsätzen erreicht. Für hautfreundliche Kleidung hat sich der Oeko-Tex Standard 100 als das weltweit bekannteste Kennzeichen für schadstoffgeprüfte Textilien durchgesetzt.
Berufskleidung soll mittlerweile nicht nur so aussehen wie Freizeitkleidung, sondern auch genauso bequem sein. Seit einigen Jahren zeichnet sich der Freizeitlook als Trend ab. Dies hat Berufskleidung dahingehend beeinflusst, dass sie eine gewisse Lässigkeit mitbringen muss. Gleichzeitig ist Arbeitskleidung viel modischer geworden. Die Schnitte haben sich in allen Branchen zu einer schlanken Passform entwickelt. „Eine besondere Herausforderung liegt dabei in der Entwicklung der Schnittmuster: Denn Mitarbeiter müssen trotzdem eine optimale Bewegungsfreiheit haben und auch korpulenteren Trägern muss die Kleidung einwandfrei passen“, erklärt Erhard.
Trend 2: Nicht-Farben und Akzente
Mitarbeiter möchten auch bei der Arbeit modern gekleidet sein. Die Farbe spielt dabei eine zentrale Rolle. Es gilt: Gedeckte Farben wie Anthrazit sind die Favoriten der meisten Unternehmen. „Der Trend geht ganz klar zu ‚weniger ist mehr‘“, sagt lldikó Erhard. „Wir arbeiten seit einiger Zeit verstärkt mit Nicht-Farben wie Grau, Anthrazit und Schwarz. So können wir leuchtende Farben als unaufdringlichen Akzent nutzen. Oder umgekehrt: Durch Akzente in neutralen Farben werden die Linienführung und die Passform des Kleidungsstücks herausgestellt. Das Ergebnis ist ein Look, der das Logo des jeweiligen Unternehmens betont und richtig cool wirkt.“
Trend 3: Unternehmensdarstellung
Bei immer mehr Unternehmen steht in Sachen Berufskleidung der betriebseigene Auftritt im Vordergrund: Die Kleidung soll das eigene Unternehmen bewerben, zum Beispiel über Logos und Corporate Design. Oft wird auch die Farbe nach Unternehmensdesign ausgesucht. „Die Berufskleidung soll modern und professionell aussehen und dadurch zeigen, dass das Unternehmen immer auf dem neuesten Stand ist“, so Ildikó Erhard.
Trend 4: Nachhaltigkeit – Arbeitskleidung mit gutem Gewissen
„Seit Jahren unterstützt CWS das Thema Fairtrade“, bemerkt Erhard. Nachhaltig, umwelt- und sozialbewusst möchten sich immer mehr Unternehmen darstellen. Recyclefähige Berufskleidung beziehungsweise Materialien sind ein großes Zukunftsthema. Auch nachhaltige Beschaffung spielt eine immer bedeutendere Rolle, gerade bei größeren Unternehmen und in der öffentlichen Verwaltung. Mit Berufskleidung wie Fairtrade zertifizierter Kleidung können Unternehmen ihre eigene Nachhaltigkeitsbilanz verbessern und durch das Fairtrade-Logo an der Kleidung ihr Verantwortungsbewusstsein zeigen. Die Designerin ist davon überzeugt, dass der Trend hin zu nachhaltiger Arbeitskleidung zukünftig noch stärker wird. Auch langlebige Textilien spielen eine wichtige Rolle, schließlich soll Berufskleidung lange halten und nicht ständig aufgrund mangelnder Haltbarkeit entsorgt werden müssen. „Wir gestalten bei CWS langlebige Kollektionen im Mietservice, das heißt, sie müssen über einen längeren Zeitraum gut aussehen. Das ist eine Herausforderung, die uns immer wieder kreativ werden lässt“, erklärt Erhard.
Trend 5: Intelligente Textilien
Die wichtigste und selbstverständlichste Erwartung an Berufskleidung ist die Funktionalität.Neben all den Funktionen, die eine gute Arbeitskleidung erfüllen muss – wie ausreichend Taschen, reflektierendes Material, Kniepolster – ist vor allem das richtige Gewebe für die Funktionalität entscheidend. Der Zukunftstrend heißt Smart Textiles – intelligente Textilien. „Ich kann mir vorstellen, dass die Kleidung Alarm schlägt, bevor eine Chemikalie die Schutzkleidung durchdringt, wenn die Vitalwerte des Trägers in Gefahrenzonen zu stark abweichen oder die Raumtemperatur stark ansteigt“, so Erhard. Es gibt viele interessante, Schutz bietende Informationen, die die smarten Textilien an den Träger oder sogar darüber hinaus kommunizieren können. Selbstregulierende Kleidung kann schon heute bei steigender Körpertemperatur und Feuchtigkeit das optimale Mikroklima auf der Haut so erhalten, dass sich die Arbeitskleidung nicht verschwitzt anfühlt. Das ist ein entscheidendes Kriterium für das persönliche Wohlgefühl.